Monrovia, Liberia — Am 17. Juli wurde das Sea-Shepherd-Schiff SAM SIMON vom Kommandeur der liberianischen Küstenwache über die Notlage des in Liberia registrierten Frachtschiffs NIKO IVANKA alarmiert, das vor der Küste des westafrikanischen Staates voll Wasser lief. Die SAM SIMON unter dem Kommando von Captain Thomas Le Coz, antwortete auf den Notruf und setzte sofort Kurs in Richtung des sinkenden Schiffs.

Um 23:00 Uhr erreichte die SAM SIMON als erstes Schiff den Unfallort und leitete sofort Such- und Rettungsmaßnahmen ein. Im Wasser wurden Treibgut und Trümmerteile gesichtet. Die Sicht war durch Regen und Dunkelheit deutlich eingeschränkt.

Um 23:16 Uhr wurden sechs Überlebende im einzigen Rettungsboot der NIKO IVANKA entdeckt. Die Sea-Shepherd-Crew unterstütze die an Bord stationierte liberianische Küstenwache, die sechs Personen zu retten.

Die sechs Personen, die neun Stunden im Wasser ausgeharrt hatten, gaben an, dass das Schiff gesunken sei. Nach Angaben der Überlebenden hatte die NIKO IVANKA den Hafen von Monrovia mit 26-28 Personen an Bord verlassen.

Kurze Zeit später hörte die Crew der SAM SIMON Hilferufe. Weitere fünf Personen konnten nach 13 Stunden im Wasser gerettet werden. Zwei von ihnen trugen Schwimmwesten, die anderen drei hielten sich an ihnen fest.

Insgesamt wurden elf Personen aus dem Meer gerettet und an Bord der SAM SIMON vom Schiffsarzt versorgt.

Die Suche nach den vermissten Personen, darunter auch zwei Kinder, geht weiter. Mittlerweile haben sich auch zwei Schlepper der SAM SIMON für die Suche angeschlossen.

Unter der Leitung des liberianischen Verteidigungsministeriums stellt Sea Shepherd seit 2017 ein ziviles Patrouillenschiff samt eigener Besatzung zur Verfügung, das in liberianischen Gewässern verkehrt. Die Kampagne unterstützt Liberia, gegen nicht zugelassene ausländische Industrieschiffe vorzugehen, die in den Gewässern des Landes operieren.

Bis heute wurden 15 Schiffe wegen illegaler Fischerei und anderer Fischereiverbrechen festgesetzt.